Papilein, mein allerliebster Papi,
heute ist Sonntag, das Wetter ist durchwachsen, meine Stimmung auch.
Wir wollten das Wochenende genießen, aber Oma ist krank, liegt im Krankenhaus und wir machen uns alle Sorgen.
Gestern waren wir bei ihr und haben nach ihr gesehen. Gut geht es ihr nicht, aber es geht ihr besser als gedacht. Im ersten Moment haben wir gedacht, sie will zu euch, was bestimmt ganz sicherlich so ist, aber du kennst Oma, unser Steh-Auf-Männchen…. . Ich glaube sie spürt, dass es uns unheimlich belasten würde, so kurz hintereinander schon wieder einen lieben Menschen gehen zu lassen.
Wir würden sie gehen lassen, gerade weil wir wissen, dass sie so gerne mit euch zusammen wäre. Doch du fehlst uns schon so sehr, es ist kaum ertragbar und lähmt uns total. Für Mama ist die Last auf den Schultern bald zu groß. Hannes & Basti überspielen alles in lustig, sind aber innerlich so am kämpfen, das man zuschauen kann, wie sie zu kämpfen haben. Und ich, ich versuche stark zu sein, gelingen will es mir auch nicht so ganz. Wir halten zusammen, was immer auch ist und für was sich der liebe Gott entscheiden mag, aber es ist so fürchterlich schwer.
Papilein, wenn es dir möglich ist, steh an unserer Seite und lass uns spüren, das du trotzdem da bist.
Und pass auf die Jungs, Merle und Mama auf. Ich schaffe das schon irgendwie. Vielleicht.
Ich habe dich sehr lieb.
Ela - Kind