Mein allerliebster Papa,
ich melde mich heute schon mal. Heute vor einem Jahr, haben wir in Bentwisch auf dem Friedhof gestanden. Zusammen als Familie mit Freunden und Nachbarn. Wir haben Abschied genommen vom besten allerliebsten Papa der Welt. Wir kamen uns alle so allein und verloren vor und dass, obwohl wir alle zusammen waren.
Heute haben wir wieder Abschied nehmen müssen, von jemanden, den wir in der Ribnitzer Gemeinde sehr gern hatten. Hannes und ich waren zusammen da, obwohl uns der Gang sehr schwer fiel, gerade heute mit den vielen Erinnerungen an das vergangene Jahr. Schon das Eingangslied hat mich aus den Schuhen gerissen. Es war Uromis Lieblingslied. Ich habe es tatsächlich singen können, für dich und alle unsere Lieben die bei dir sind. „ Eines bestehet, nimmer vergehet, was du liebend getan.“ Ich kann verstehen, warum meiner allerliebsten Omi dieses Lied so gut gefallen hat. Nach dem Trauergottesdienst heute, hat Jörn mich ganz doll in den Arm genommen. Er ist so ein liebevoller verständnisvoller Gemeindevorsteher. Er weiß was ich denke, er sieht wie ich leide und immer noch so um dich trauere. Er versucht Trost zu spenden und doch weiß ich immer noch mit Gewissheit: „ Zeit heilt keine Wunden, Zeit heil gar nichts.“ immer wenn ich denke, die Wunde in meinem Herzen wird kleiner, reißt sie wieder auf und ist genauso groß wie vorher.
Aber es ist schön, das ich weiß, dass ich so eine tolle Familie. Und so viele tolle Menschen, die für mich da sind.
Und ich hab Mama so lieb, sie ist so tapfer… und sie ist immer da. Pass auf sie auf, so wie du es sonst auch immer gemacht hast.
Papa, ich hab dich sehr lieb und du fehlst mir so sehr.
Bis morgen.
Dein Ela -Kind ♥️